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Julian Brüne
von Julian Brüne

Die kreative Revolution

Art is the Frontline
Amie McNee


Dies ist ein Aufruf zu Revolution.

Nicht mit Fackeln und Mistgabeln.

Sondern mit Farbe, Fantasie – und der Frechheit, neue Wege zu gehen.

Denn vieles wird extremer.

(Schau einfach mal die Nachrichten oder scrolle eine Runde durch Social Media)

In einer Welt, die immer stärker in Schwarz & Weiß denkt, braucht es Menschen die sich trauen, mit Farbe um sich zu werfen. In Zeiten politischer Krisen & globaler Herausforderungen erscheinen Kunst & Kreativität als nettes Beiwerk.

Ein fataler Trugschluss. Kreativität ist kein Luxus. Sie ist ein Gegengewicht gegen Zynismus und Extremismus.

Wir brauchen Kreative. Mehr denn je.

Das Gute ist: Alle Menschen sind kreativ.

Das Problem ist: Die wenigsten erlauben sich ihre Kreativität

Dieser Letter will das ändern.

Wir sprechen über 3 Kreativitätshemmnisse und was du dagegen tun kannst:


1) Deine Kreativität ist verkümmert

Als Kind warst du kreativ.

Vielleicht hast du gemalt, Geschichten erfunden oder aus Stöcken magische Schwerter gemacht.

Du warst frei in deiner Fantasie, die Erwachsenen haben dich dafür vielleicht belächelt, aber dir war das egal – du musstest dein Zimmer in eine Ritterburg verwandeln.

Irgendwann kommst du in die Schule und bis zum Abitur hat man aus dem Ritter, der Astronaut werden wollte, einen "vernünftigen" Menschen gemacht, der sich auf ein BWL-Studium bewirbt.

98% aller Kindergartenkinder gelten als kreativ. Im Alter von 25 Jahren sind es noch 3%.

Gute Noten, richtige Antworten, wenig Fehler – das Zielbild eines guten Schülers erstickt unsere Kreativität. Die Gesellschaft verlangt Konformität:

"Mach lieber was normales. Das ist sicherer. Für Kreativität hast du ja abends noch ne halbe Stunde Zeit."

(Außer du musst schnell noch die Excel-Datei an den Chef schicken)

Kreativität ist wie ein Muskel. Wird er nicht gefordert, schrumpft er zusammen.

Wenn die Wirtschaft schrumpft, ist Ausnahmezustand. Wenn die Kreativität schrumpft, ist das "Erwachsen werden".

Fuck that shit.

Die gute Nachricht ist:

Deine Kreativität kann reaktiviert werden. Denn in deinem Gehirn steckt eine Superkraft: Neuroplastizität.

Dein Gehirn passt sich deinem Leben an. Änderst du dein Leben, ändert sich dein Gehirn. Du kannst dich also neu verkabeln und Hirnareale wieder reaktivieren, auch als Erwachsener.

Du kannst dein "Büromensch"-Gehirn in ein "Kreativer Freigeist-Gehirn" ändern – wenn du dir wieder erlaubst mit deiner Fantasie zu spielen. Wenn du Ideen ausprobierst. Wenn du etwas "verrücktes" machst. Wenn du Neues entdeckst.

Kreativität ist ein Talent, dass wir alle haben. Du musst dich nur wieder bewusst dafür entscheiden.


2) Du hörst deiner Kreativität nicht zu

Unser Leben wird immer hektischer.

Die Deadlines werden kürzer, der technologische Fortschritt wird schneller. Nachrichten im Sekundentakt. Schnell ein paar Reels swipen. Beim Mittagessen Mails beantworten.

Wir nehmen uns immer weniger Zeit für uns selbst.

Manche Menschen ertragen es nicht mal mehr, alleine zu sein.

Doch genau hier, in diesen stillen Inseln finden wir kreative Inspiration. Es ist kein Zufall, dass die besten Ideen unter der Dusche kommen.

In Momenten der Ruhe werden in unseren Gehirn bestimmte Areale (das Default Mode Network) aktiv. Sie sorgen für reizunabhängiges Denken, also ein Denken das nicht auf äußeren Reizen basiert. Plötzlich beginnen wir zu tagträumen, machen Zukunftspläne und Ideen tauchen auf.

Stille wird zwar immer mehr zu einem Luxus, aber wir brauchen sie – denn Ideen sind scheue Wesen. Sie zeigen sich dir nur, wenn du aufmerksam und nicht abgelenkt bist.

Das gleiche gilt für deine Intuition, dein "Bauchgefühl".

Unsere Gesellschaft feiert die Logik, aber "trust you gut" ist keine spirituelle Spinnerei, sondern wissenschaftlich fundiert.

Dein Bewusstsein kann pro Sekunde ca. 40-80 Informationen aufnehmen.

Dein Unterbewusstsein hingegen verarbeitet 11 Millionen. Es ist weise.

Wäre es nicht ganz schön arrogant, wenn du deinem Unterbewusstsein keine Aufmerksamkeit schenkst?

Solange die Augen am Bildschirm kleben, gewinnt der Algorithmus.

Aber wenn du mit einer Tasse Tee auf dem Sofa sitzt, gedeihen deine Ideen.

Höre Ihnen zu.


3) Du hast Angst vor deiner Kreativität

…bzw. vor der Reaktion anderer Menschen.

Kreativität braucht Mut, weil sie sich der Konformität unserer Gesellschaft in den Weg wirft.

Weil sie sich dagegen wehrt, in Schubladen einsortiert zu werden.

Umso mehr du deine Kreativität auslebst, umso mehr "verrückte" Ideen du ausprobierst, umso mehr du mit dem Gedanken liebäugelst deine Kunst zu verkaufen, umso mehr du darüber nachdenkst, als Künstlerin zu leben – umso lauter werden die Stimmen, die dir sagen, dass das es nicht funktionieren wird.

Oder, noch schlimmer: Sie wünschen dir viel Erfolg, belächeln dich hinter deinem Rücken und warten nur darauf dir sagen zu können: "Hab ich doch gleich gewusst."

Again, fuck that shit.

Kreativ zu sein heißt, bewusst gegen den Strom zu denken. Während andere in Schubladen denken, bemalst du die Schubladenschränke. Während andere versuchen Schwarz und Weiß zu verteidigen, schmeißt du mit Farbbeuteln um dich. Kreativität besteht aus frischen Perspektiven, ungewöhnlichen Ideen und einer Prise Mut.

Es ist ganz normal, dass du dabei Angst vor Ablehnung hast.

Als Mensch hast du ein natürliches Bedürfnis nach Harmonie und Geborgenheit. Aber dieser Wunsch nach Akzeptanz kann dich unsichtbar machen.

Es ist in Ordnung Rücksicht zu nehmen.

Es ist nicht in Ordnung, dich von deinem Umfeld in deiner Kreativität einschränken zu lassen.

Riskiere gesehen zu werden.


Final Thought:

Kreativität ist kein "Nice-to-Have".

Es ist ein essenzieller Bestandteil des menschlichen Lebens und einer funktionierenden Gesellschaft. Sie ist die Chance, eine Welt zu gestalten, die keine Wiederholung des Alten ist.

Und nein, du musst keine Bilder malen oder Bücher schreiben, um kreativ zu sein. Kreativ sein heißt, Probleme zu lösen und Sackgassen in Türen zu verwandeln.

Die Welt braucht das.

Wir brauchen deine Kreativität.


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