Eine Mail, die vielleicht dein Leben verändert. Jeden Sonntag.
Eine Mail, die vielleicht dein Leben verändert. Jeden Sonntag.
Always stick to what makes you weird, odd, strange, different. That's your source of power.
Robert Greene
Ich habe für diesen Post ziemlich viel digitalen Applaus bekommen:
Klingt auch ganz nett.
Ist aber nur die halbe Wahrheit – wenn überhaupt.
Die ganze Wahrheit ist nämlich deutlich unbequemer.
Denn seinen eigenen Weg zu gehen klingt in Podcasts, Insta-Reels und Coachings immer ziemlich easy.
"Folge deinem Herzen"
"Mach einfach dein Ding"
Aber was dir kaum einer dieser Internet-Philosophen sagt:
Es ist verdammt schwer.
Darüber sprechen wir in diesem Letter.
Ich will dir keine Angst machen. Ich will dich auch nicht davon abhalten. Ich möchte dich darauf vorbereiten, was dich erwartet. Damit du nach 2 Wochen nicht wieder aufhörst (so wie ich es schon unzählige Male getan habe)
Gehst du nachts gerne alleine durch den dunklen Wald?
Vermutlich nicht.
Aber genauso kann es sich anfühlen, wenn du "einfach" dein Ding machst.
Wenn du den gewohnten Weg verlässt. Wenn du spürst, dass du woanders hinwillst – aber niemand mitkommt. Wenn vertraute Stimmen leiser werden. Wenn die skeptischen Blicke zunehmen. Wenn du plötzlich alleine bist.
Du wirst "der Andere" oder "die Komische".
Das ist kein angenehmes Gefühl.
Aber eines, mit dem du umgehen musst.
Wir Menschen sind soziale Wesen, die die Zugehörigkeit & Harmonie einer Gruppe brauchen. Deswegen ist es so schwer, die gewohnte Pfade zu verlassen. Aber in uns allen steckt auch der Wunsch nach Durchsetzung, Einfluss und Selbstverwirklichung.
Wir wollen dazugehören. Wir wollen aber auch wir selbst sein.
Diesen inneren Konflikt musst du aushalten.
Und erkennen, dass zu einem erfüllten Leben beides gehört.
Du darfst dir aus Angst vor dem "Alleinsein" nicht verbieten, deinen eigenen Weg im Leben zu gehen. Verbieg dich nicht, um dazuzugehören und verabschiede dich nicht, nur weil du in eine andere Richtung unterwegs bist.
Und dann stehst du doch alleine im Wald.
Alleine. Ohne Karte. Ohne GPS.
Vielleicht hast du sogar eine Idee, wohin du möchtest – aber keinen Plan, wie du dorthin kommst.
Also schlägst du dich durch. Erst euphorisch, dann vorsichtig. Irgendwann ratlos.
Das Abenteuer verwandelt sich in Verwirrung, Überforderung und Zweifel
Du beginnst dich zu fragen, ob das hier nicht doch eine schlechte Idee war. Ob du lieber zurückgehen solltest. Zurück in die Sicherheit der gewohnten Welt.
Nein.
Das Gefühl von Verwirrung & Überforderung zeigt dir, dass du auf dem richtigen Weg bist. Das du dich dem Unbekannten stellst. Und genau darum geht es ja. Du verlässt die ausgetretenen Pfade und entdeckst einen neuen Weg. Dort lernst und wächst du.
Und wenn du dich an deine Schulzeit erinnerst (und an die Fächer, die du nicht mochtest) dann weißt du, das Verwirrung & Überforderung Teil des Prozesses sind.
Vielleicht sogar die wichtigsten. Denn sie zeigen dir deine eigenen Grenzen und sind der Indikator, dass du wächst. Wachstum findet immer außerhalb der Komfortzone statt.
Je mehr du bereit bist die unangenehmen Momente auszuhalten, umso mehr kannst du wachsen. Und umso mehr du wächst, umso leichter wird dein Weg werden.
Versuche die Überforderung nicht zu vermeiden, sondern sieh sie als Kompass in die richtige Richtung.
Als wären Alleinsein und Überforderung nicht schon genug, trägst du auch noch einen ziemlich schweren Ballast mit dir.
Deine Muster. Deine Ängste. Deine Glaubenssätze.
Viele Menschen gehen neue Wege, in der Hoffnung, ihre alten Probleme einfach hinter sich zu lassen. Ein frischer Neustart, voller Leichtigkeit. Aber nach ein paar Tagen der Anfangseuphorie merkst du: Das funktioniert nicht. Du nimmst dich immer selbst mit. Und damit auch deinen ungelösten Shit.
Und der wird dir erst dann so richtig bewusst, wenn du auf deinem eigenen Weg bist.
Wenn du dich nicht mehr zwischen den Ablenkungen der modernen Welt verstecken kannst.
Es gibt keine größere Persönlichkeitsentwicklung als etwas Eigenes zu starten. Ein Projekt, ein eigenes Business zu starten oder deine eigenen Träume zu verfolgen. Denn auf dem Weg, wird alles sichtbar.
Und die einzige Option, die du hast, um deinen Weg leichter zu machen, ist es die Themen zu lösen. Du musst dich Ihnen stellen.
Oder dich wieder in die Arme der Gesellschaft zu werfen, die dich mit ihrem Versprechen vom süßen Leben ködert. Das löst die Probleme allerdings auch nicht, sondern versteckt sie nur unter wichtigen Terminen, Impulskäufen, Fast Food, TikToks, Streitereien in Kommenspalten, Alkohol und Binge Watching
Also: Lauf nicht vor deinem Shit weg.
Sondern geh darauf zu. Schau hin. Räum auf.
Das, was du nicht änderst, das wählst du.
Den eigenen Weg zu gehen ist nicht einfach. Das ist eine naive Vorstellung.
Besonders in einer Welt, die daran interessiert ist, dass du lieber "normal & vernünftig" bleibst.
Aber die Tatsache, dass der eigene Weg der schwerere ist, zeigt, dass es der Lohnenswerte ist. Nicht aus einer masochistischen-Alpha-Mentalität heraus, sondern weil es der menschlichen Natur entspricht.
Wir sind "wachsende" Wesen. Wir wollen uns weiterentwickeln. Und dabei wechseln sich die angenehmen und die unangenehmen Zeiten ab. Momente der Verzweiflung und Augenblicke der Freude. Überfordernde Situationen und Zeiten voller Stolz auf deinen Fortschritt.
This is the way.